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Unser letzter Sommer – Film
Mittwoch, 18. November, 2015 / 20:00

Dt./Pol. 2015, 100 Min.,
Regie: Michal Rogalski
Sommer 1943, die deutsche Sicherheitspolizei kontrolliert das besetzte Ostpolen. Romek (17) ist Heizer auf einer Rangierlok und träumt davon, als Lokomotivführer auf der Warschau-Strecke zu arbeiten. Er will das Herz von Franka (16) erobern, der schönen Tochter eines Bauern, die eine Anstellung als Küchenhilfe im deutschen Gendar-merieposten hat. Dort lernt sie den jungen Deutschen Guido kennen, der für das Hören von entarteter Musik in ihr Dorf strafversetzt wurde. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtlingen suchen und Partisanen aufspüren. Die Liebe zum Jazz bringt die Drei zusammen. Guido verliebt sich in Franka und zu Romeks Überraschung erwidert sie die Gefühle des Deutschen. Noch scheint die Front weit weg, dafür der Sommer umso näher. Auf dem Weg zur Arbeit, entlang der Zugstrecke findet Romek das verletzte jüdische Mädchen Bunia. Er beschließt ihr zu helfen. Die Vier begegnen ihrer ersten Liebe, befreien sich für den Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich in grausame Gefahr. Ihr Wunsch nach Normalität und innigen Beziehungen ist in Verbindung mit dem schrecklichen Krieg zukunftslos, führt zu einer Reihe sich zuspitzender Tragödien, bis hin zu dem Moment, an dem sich jeder einzelne entscheiden muss.
Der polnische Regisseur Michal Rogalski erzählt in seinem Kinodebüt von der Unbekümmertheit und Schönheit der ersten Liebe, dem Wunsch nach Normalität, aber auch von dramatischen Ereignissen in dieser Zeit. Der Film spielt im polnischen Hinterland an der Bahnstrecke zwischen Warschau und Treblinka. Auslöser für die berührende Geschichte waren für Michal Rogalski Fotos seiner Großeltern aus dem Sommer 1943, die eine scheinbar sorgenfreie Zeit dokumentieren.
(n. Farbfilm Verleih) (Trailer und Filmwebseite)